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Femdom – Der neue und alte Trend

    Femdom - was ist das?


    Der Begriff Femdom bezeichnet Frauen, die in einer Beziehung die führende Rolle übernehmen. Hier werden verschiedene Praktiken gelebt, die auch im BDSM zu finden sind. Es gibt Paare, die sich nur im Schlafzimmer als Femdom und Sub austoben, während andere das gesamte Leben darauf ausrichten. Dann ist Femdom auch im Alltag von Bedeutung. Welchen Anteil die weibliche Dominanz in einer Beziehung hat, definieren jedoch beide.

    Die beiden Partner müssen sich einig sein, wie intensiv Femdom ausgelebt wird. Nicht selten schließen sie dazu einen Vertrag ab, in dem alle Punkte klar geregelt sind.

    Worum handelt es sich bei Femdom eigentlich?

    Als Femdom wird eine Frau bezeichnet, die in einer Beziehung dominiert. Sie bestimmt das gesamte oder teilweise das Geschehen. Hier kommt es darauf an, welche Vereinbarung die beiden getroffen haben. Auch sexuell übernimmt die Frau die Führung. Femdom ist ein Teil der Praktik BDSM. Meistens handelt es sich beim Untergebenen um einem männlichen Sub, es kann sich allerdings auch um eine Frau handeln.

    Der männliche Sub ist der Gegenpart zur dominierenden Frau. Er gibt sich seiner Femdom hin und überlässt ihr die Führung. Wie erwähnt, kann die Femdom auch eine Frau führen und dominieren. Es gibt dabei verschiedene Konstellationen. Hier geht es jedoch um die klassische Kombination aus Femdom und männlichem Sub. Manchmal wird der männliche Sub auch Sklave genannt. Das setzt jedoch voraus, dass die Femdom sehr streng dominiert und sich der Partner intensiv unterwirft.

    Einige von Femdom geprägte Beziehungen inkludieren nicht nur den Sex, sondern den gesamten Alltag in die Praktik ein. Sie richten das gesamte Leben nach ihren Vorlieben aus und integrieren sie in den Ablauf.

    BDSM und Femdom gehen miteinander einher

    BDSM ist eine breit gefächerte Praktik, zu der auch der Femdom beziehungsweise die Femdom zählt. Der Begriff beinhaltet viele Techniken und Spielarten sowie zahlreiche Möglichkeiten, sie auszuführen. Welche das sind, können Femdom und männlicher Sub nach Vorlieben definieren.

    Es ist zum Beispiel möglich, dass eine Femdom ihren untergebenen Sub fesselt. Das fällt in den Bereich Bondage. Zum Fesseln kann die Femdom verschiedene Utensilien nutzen. Möglich ist das mit Seilen, aber auch mit Tüchern, Handschellen oder Gurten. Damit wird bezweckt, dass der Sub sich unterwirft. Die Femdom beschneidet seine Freiheit und bestimmt, was er tut oder nicht. Sie hat die Macht und der Sub muss sich ihr fügen. Er entscheidet sich freiwillig dafür.

    In erster Linie steht Bondage aber für die japanische Kunst, mit Seilen. Diese werden Kinbaku oder Shibari genannt. Diese werden unter verschiedenen Gesichtspunkten angewendet. Es geht um Ästhetik. So dient Bondage dem Betonen von schönen Körpern und der Kunst, Seile miteinander zu verknüpfen. Dabei ist auch die vorherrschende Stimmung von Bedeutung. Hierzu gehören die erotischen Aspekte und die Dominanz, die der Femdom zukommt, während der Sub sich ihr ganz und gar ergeben muss.

    Wenn die Femdom Bondage zu ihren Vorlieben zählt und ihren Sub fesseln möchte, erhält sie die Bezeichnung Riggerin. Doch nicht nur Bondage gehört zu den Praktiken, welche die Femdom gerne ausübt, sondern auch das herkömmliche Fixieren und Fesseln ihres Subs zählt dazu und nimmt einen großen Teil ein.

    Welche Praktiken gehören noch zu Femdom und Sub?

    Die Femdom wird ihren Sub permanent disziplinieren und dominieren. Er wird also täglich diszipliniert. Dabei hat er sich an Regeln zu halten, die die Femdom aufgestellt hat. Verstößt er dagegen, wird er bestraft. Die Femdom ergreift disziplinarische Maßnahmen, die vollkommen unterschiedlich ausfallen können.

    Dominanz und Unterwerfung respektive Hingabe spielen in dieser Beziehung eine große Rolle. Die Femdom übernimmt die Führung, der Sub unterwirft sich ihr komplett. Sie hat die Macht, während er sich ihr fügen muss. Nicht umsonst werden die dominanten Teile einer Beziehung Dom oder Domina genannt.

    Weitere Begriffe, die bei der Femdom eine große Rolle einnehmen

    Der Submissive ist das Gegenteil der Femdom. Es bedeutet, dass sich der Mann der Femdom unterwirft. Er dient ihr oder passt sich ihren Wünschen und Befehlen an. Der Sub ist sehr devot und hat es sich zur Bestimmung gemacht, sich der Femdom zu unterwerfen. Er will es so und möchte ihr dienen. In der Regel spricht er sie mit Herrin an, doch es gibt noch weitere Namen, mit der er sie untergeben ansprechen kann. Meistens handelt es sich dabei um Meisterin, Göttin oder Königin. Auch das können beide in den Vertrag mit aufnehmen.

    Ist die Femdom sadistisch?

    In einer solchen Beziehung lebt eine Femdom ihre sadistischen Neigungen aus. Vielmehr kann sie es, muss es aber nicht. Fühlt sie sich dazu hingezogen, hat sie Freude daran, ihrem Sub Schmerzen zu bereiten. Das Quälen des Subs erfolgt regelrecht als Zelebration und wird in einer sogenannten Session durchgeführt.

    Zuerst gibt es eine Phase zum Aufwärmen. Dazu verwendet die Femdom verschiedene Werkzeuge. Es macht ihr sichtlich Spaß, die Reaktionen des Subs zu erleben. Sie ist dafür verantwortlich, welche Gefühle er hat. Alleine die Femdom hat es in der Hand. Um das zu realisieren, muss aber auch der Partner damit einverstanden sein. Sind sie es, werden beide mit einem Lustgewinn belohnt.

    Es ist aber auch möglich, den Sadismus zu praktizieren, ohne dominant oder unterwürfig zu sein. Wenn ein Partner nur dem Sadismus zugeneigt ist, wird er als Top bezeichnet. Derjenige, der sich sadistisch behandeln lässt, heißt Bottom. Wird der Sadismus im BDSM praktiziert, ist das nicht jener, der krankhaft ist, wie es zum Beispiel bei einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung der Fall ist.

    Im Vergleich zum krankhaften Sadismus stimmen beide Partner überein und entwickeln daraus positive Gefühle und Empfindungen. Beim pathologischen Sadismus hat nur der Ausübende Spaß daran, den anderen leiden zu lassen, der das keineswegs freiwillig über sich ergehen lässt.

    Das Gegenteil von Sadismus – Masochismus

    Masochisten, die in einer Beziehung mit einer Femdom leben, finden die Schmerzen dagegen anregend. Sie brauchen ihn regelrecht. Ohne Schmerzen würde ihnen etwas fehlen. Es gibt devote Masochisten, die es sogar als Komponente ihrer Sexualität sehen und gerne praktizieren.

    Es gibt aber auch solche, die Schmerzen überall am Körper als angenehm empfinden. Sie mögen es, gespannt darauf zu warten und sich anschließend wieder zu entspannen, nachdem die Schmerzen vorbei sind. Die Intensität des Masochismus kann sich dabei unterscheiden. Einige Subs mögen sanfte Schmerzen, während die anderen eine härtere Gangart bevorzugen.

    Es gibt auch die Möglichkeit der psychischen Qualen. Das kann sich auf viele Arten zeigen. Sie müssen zum Beispiel auf etwas verzichten oder werden von ihrer Femdom beschimpft. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Szenarien, mit denen sie ihren Sub auf mentale Weise quälen kann.

    Femdom und Sub leben ihre Vorlieben hemmungslos aus

    Das intensive Befassen miteinander wird in Kurzform DS genannt. Gemeint ist damit, das Femdom und Sub ihre Dominanz und Unterwürfigkeit ungehemmt ausleben. Sadismus jedoch gehört nicht zwingend zu einer solchen Beziehung. Der Grund dafür ist, dass nicht jeder devote Partner unbedingt dem Masochismus verfallen ist. Dennoch kann die Femdom ihm bei Bedarf Schmerzen zufügen.

    Es gibt aber auch die Variante von Femdom und Sub, die intensiv Sadismus und Masochismus betreibt. Andererseits muss hier keine dominante und devote Rolle ausgeübt werden. Sadistische und masochistische Handlungen können auch für sich alleine stehen. Es gibt viele Abstufungen, die jeder für sich selbst herausfinden muss.

    Eines ist jedoch klar, wer als Femdom und Sub eine Beziehung miteinander eingeht, möchte sich nicht festlegen lassen. Das ist natürlich in Ordnung, da es jeder für sich alleine definieren kann. Trotzdem ist es hilfreich, sich mit den Begriffen auszukennen, die in dieser Hinsicht eingesetzt werden. Es hilft dabei, die eigenen Vorlieben besser einordnen zu können.

    Das Leben als Femdom kann also unterschiedlich ausfallen und stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Eins ändert sich dabei niemals, nämlich dass die Frau die Dominante ist. Wie oft und intensiv die Neigungen als Herrin und Sub ausgelebt werden, bestimmen die beiden nach Absprache. Entweder werden diese Rollen nur beim Sex eingenommen, oder sie wird auch im Alltag mit übernommen.

    Warum stehen viele Männer darauf dominiert zu werden?

    Die Beziehung mit einer Femdom spricht viele Männer an. Sie lieben es beim Sex, aber auch bei alltäglichen Dingen devot zu sein. Sie möchten sich ihrer Herrin unterwerfen und lieben es, die Verantwortung abzugeben. Devote Männer geben ihrer Femdom ihren Lohn und wollen, dass sie ihn verwaltet, viel mehr noch, sie möchten, dass sie das Geld zu ihrer freien Verfügung nutzt.

    Darüber hinaus erledigen sie alle Aufgaben für sie. Sei es das Putzen oder Kochen und vieles mehr. Er ist darauf bedacht, ihr die Wünsche von den Augen abzulesen. Damit sich der Sub seiner Herrin voll und ganz unterwirft, muss diese ihn langsam heranführen. Das kann sie mit Rollenspielen umsetzen, die sie nach und nach ausweitet, bis er ihr vollkommen verfallen ist.

    Wenn beide nicht als Femdom und Sub miteinander agieren, muss er so lange keusch bleiben, bis sie wieder zusammen sind. Damit erreicht die Femdom, dass er nur an sie denken kann. Sie entscheidet, ob und wann er einen Orgasmus haben darf. Wenn sie es nicht möchte, muss der Sub darauf warten. Das gefällt einigen Männern ebenfalls. Die Erziehung des Subs wird mit der Zeit immer intensiver. Wenn die Ausbildung zum Sklaven abgeschlossen ist, wird der Vertrag entworfen, an den sich beide halten müssen.

    Es muss aber nicht unbedingt immer in einer Beziehung ausgelebt werden, denn eine Femdom kann ihre Sklaven und unterwürfigen Opfer auch wechseln, wenn sie es möchte. Diese findet sie zum Beispiel in Portalen, die sich darauf spezialisiert haben. Zu Beginn klären beide, welche Vorlieben jeweils vorhanden sind. Sobald dann jeder im Bilde ist, kann der Spaß der Herrin mit ihrem unterwürfigen Diener beginnen.

    Was hat Cuckolding damit zu tun?

    Beim Cuckolding kommt ein dritter Mann ins Spiel und hat Sex mit der Femdom, während der Partner dabei zusehen muss. Allerdings erregt es ihn, wenn er seine Femdom mit einem anderen Mann in erotischer Aktion erleben kann. Er fördert diese Begegnungen und ist absolut damit einverstanden. Sie bestätigt ihn für seine Dienste und er erlebt dabei eine wohltuende Erniedrigung. Für ihn ist es am wichtigsten, dass sie sexuell befriedigt wird.

    Das heißt jedoch nicht, dass die Femdom ihn betrügt. Schließlich weiß der Sub genau, was beide tun und kennt alle wichtigen Details des anderen. Ist er nicht dabei, weiß er, dass sie sich treffen. Des Weiteren hat Cuckolding auch nichts gemein mit Swingen oder Frauentausch zu tun. Der Sub beziehungsweise Cuckold erfährt keine Befriedigung in sexueller Hinsicht. Für ihn steht es an erster Stelle, dass die Femdom befriedigt wird. Er stellt seine Interessen hinter ihren zurück.

    Möglich ist außerdem, dass Femdom und Sub beziehungsweise Cuckold nicht sexuell miteinander in Aktion treten. Vielleicht weil sie seine Triebe kontrolliert. Sie kann ihn dahingehend erziehen, dass er ihr bedingungslos für ihre erotischen Wünsche zur Verfügung steht, wie immer sie aussehen mögen.

    Wie ausgeprägt kann die Rolle als Cuckold im Dienste einer Femdom sein?

    Es gibt verschiedene ausgeprägte Cuckold-Formen. In der ersten spielt er diese Rolle nur beim Sex miteinander. Dabei muss er nicht unbedingt passiv sein und darf beim Zuschauen durchaus sexuell erregt sein, wenn seine Partnerin mit einem anderen Mann aktiv ist. Er ist immer anwesend und darf selbst Hand anlegen.

    Etwas ausgeprägter wird es in der herkömmlichen Variante. Hier hat die Femdom regelmäßig Sex mit anderen Männern, ihr Sub weiß das und zieht sich zu Hause zurück, sobald sie aktiv wird. Wenn sie zurück ist, berichtet sie ihm davon, was geschehen ist. Die Femdom ist in der Beziehung dominant, erlaubt ihm aber, Sex mit ihr zu haben.

    Es geht durchaus noch extremer. Sie bestimmt alleine ihre sexuellen Erlebnisse. Er ist zwar in einer Beziehung mit ihr, allerdings erlaubt sie keinen Geschlechtsverkehr mit ihr. Die Femdom ist die alleinige Herrin und gibt vor, was er zu tun hat. Er darf keinen Sex haben und muss dauerhaft keusch bleiben. Er darf nicht einmal masturbieren. Damit sie Kontrolle darüber ausüben kann, zwingt sie ihn zum Ejakulieren, ohne dabei jedoch einen Orgasmus verspüren zu können.

    Subs werden aus unterschiedlichen Veranlassungen zum Cuckold. Allen ist jedoch gemein, dass sie sich gerne erniedrigen lassen, indem sie ihrer Frau einen Lover suchen. Der Cuckold glaubt meist von sich selbst, in erotischer Hinsicht keine gute Ausstattung zu besitzen. Da sie aber um jeden Preis ihre Femdom zufriedenstellen möchten, präsentieren sie ihr einen Mann, der das vorweisen kann.

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